Restauranttipps

Alte Espressomaschinen

Diese äußerst seltene Handhebelmaschine Eterna Export stammt aus dem Jahr 1950. Falls Sie sich dafür interessieren, machen Sie einen Preisvorschlag.EternaExport
Handhebel, 1-gruppig - Diese äußerst seltene Handhebelmaschine Eterna Export stammt aus dem Jahr 1950. Falls Sie sich dafür interessieren, machen Sie einen Preisvorschlag.
Preis: x Euro

Buchtipp:

Odile Laufner, Monika Ernst: Architektinnen bauen Wohnhäuser. 40 aktuelle BeispieleOdile Laufner, Monika Ernst: Architektinnen bauen Wohnhäuser. 40 aktuelle Beispiele Wie Architektinnen bauen. Wie bauen Frauen und wie gehen sie mit der individuellen Gestaltungsfreiheit beim Bau von Wohnhäusern um? Die...

Restauranttipp:

Ristorante TorreEine sehr angenehme Überraschung Das Ristorante "Torre" in Calvari sorgte für eine der ersten Überraschungen des Jahres 2005 und bewegt mich endlich einmal wieder...

Modern, schlicht, lecker

Bewertung

Restaurant: Ristorante Giapponese HARU japan fusion


Besuch am: 03.01.2010
Region: Lombardia

Ristorante Giapponese HARU japan fusion

Als vor ungefähr 8 Jahren der erste "Japaner" in Varese aufmachte, war ich noch ebenso überrascht wie erfreut. Obwohl ich die italienische Küche weiterhin für die beste der Welt halte, fehlte mir dann doch ab und an die Möglichkeit, auch die Verlockungen anderer Länder zu probieren, wie ich es aus Berlin gewohnt war. Mittlerweile hat sich eine Menge bewegt und in Varese gibt es mittlerweile ganze drei japanische Restaurants und gestern Abend bot sich die Gelegenheit, doch mal zu schauen, wohin die Reise der kulinarischen Horizonterweiterung der Varesiner so geht. Und also wurde eine Tischdame überredet, eine Karte ausgedruckt und die Fähre bestiegen. Ziel der Reise sollte das "Japan Fusion" Restaurant HARU sein - das einzige mit einem Internetauftritt und einladenden Fotos. Das will nichts heissen, aber an irgendwas muss man sich ja orientieren.

Vorab sei gesagt, dass man Varese mit dem Auto lieber meiden sollte. Die Ausschilderung ist italienisch und die gesamte Innenstadt ist - wenn nicht sowieso Fussgängerzone - als Gitter von Einbahnstrassen angelegt. Während man also vor dem "Haru" theoretisch durchaus parken kann, ist es für Touristen vermutlich einfacher, das Auto irgendwo im Zentrum abzustellen und zu Fuß den Stadtkern zu erkunden. Gesagt, getan! Der Fusion-Japaner präsentiert sich optisch durchaus auffallend: die Räume sind sehr modern, sehr schlicht und ziemlich klasse geraten. Gut, ich habe eine Schwäche für Holzbalken-Rustikales vorm Kaminfeuer, aber das "Haru" mit seinen asphaltgrauen Naturstein-Wänden, den futuristischen Edelstahltüren, der pfiffigen Beleuchtung und schlicht-edlem Gedeck macht durchaus Eindruck. Und zwar einen durchweg positiven und edlen. Die Tatsache, dass das Lokal an einem klirrkalten Januarabend praktisch voll besetzt ist, lässt zudem auf gute Speisen hoffen.

Ich würde mich nicht als Kenner der japanischen Küche bezeichnen, insofern will ich das Kulinarische etwas kürzer kommen lassen. Neben den üblichen Sushi und Sashimi verspricht die Karte noch eine durchaus breite Anzahl auch ungewöhnlicher Leckereien. Neben Einsprengseln aus der chinesischen und thailändischen Küche machen eine Reihe von kreativen Neuschöpfungen ("Fusion") durchaus Appetit. Trotzdem beließen wir es für den ersten Abend bei den "Klassikern" - wir wollten Sushi essen und Sushi sollte es sein!

Zwei Miso Shiro-Suppen zum Aufwärmen ließen wir gemischte Tampura und diverse Sushi und Sashimi folgen, Langnasen-stilecht begleitet von Asahi-Bier und abgerundet von hausgemachtem Grüner-Tee-Eis und diversen Flaschen Sake. Die Bedienung ist flink und höflich, die Ausstattung - bis hin zu den eindrucksvoll schwarzen Toiletten - angenehm und die Klientel, wie eigentlich immer beim Japaner, angenehm diskret und um die 30. Die Wartezeit ist angemessen bis zu kurz bemessen: Es kann zwar nichts kalt werden, trotzdem fühle ich mich weniger bedrängt, wenn ich meine kleine Miso-Suppe aufessen kann, bevor der Tisch weiter vollgeräumt wird. Trotz kleiner Schwächen war die Bedienung jung, charmant, aufmerksam und geduldig. Besonders die Süßspeisen liessen wir uns erklären, um herauszufinden, was empfehlenswert und vor allem hausgemacht war. Man will einen rundum gelungenen Abend ja nicht mit vollsynthetischem Mascarpone abrunden.

Eine Sonderbewertung verdient sich der gereichte Thunfisch - in der Frische und tiefroter Farbe habe ich solches nur in deutlich teueren Restarants zu Gesicht bekommen. Ein chapeau an den Einkäufer! Die Rechnung präsentierte sich mit 40 Euro pro Kopf der Qualität und den Portionen angemessen, angenehmerweise wurde ohne weitere Nachfrage abgerundet und weiterer Sake offeriert. In Italien keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Alles in allem ist das "Haru" einen Besuch wert, wenn Sie den Italienurlaub auch einmal mit einem anderen Geschmackserlebnis abrunden möchten. Und hat es gefallen und beim nächstenmal sind wir sicher auch unternehmungslustiger was die Exploration der Speisekarte angeht. Der Besuch hat jedenfalls Lust auf mehr gemacht, inesbesondere auf den Bereich mit der Tatami.

Kai Tippmann


Kontaktdaten
Ristorante Giapponese HARU japan fusion
Via Cavour, 22
21100 Varese
Telefon: 0039-0332-281492
Fax:
E-Mail:
Web: www.haru-restaurant.tk/