Autokauf in Dänemark
Ein Erfahrungsbericht
Guten Tag Herr Tippmann,
heute bin ich beim Durchstöbern von Internetseiten auf Ihre Seite gestossen
(...) und kann Ihnen, was Reimport betrifft nur beipflichten. Ich selbst habe
mir im Mai 2001 über das Internet einen BMW 320i gekauft. Ich suchte die
BMW-Homepage (Endung DK) auf und klickte dort auf das Händlerverzeichnis.
Da ich der dänischen Sprache natürlich nicht mächtig bin, war
es eine Erleichterung, dass auf dieser Seite eine Landkarte von Dänemark
erschien und man auf die einzelnen Händler klicken konnte. Natürlich
suchte ich die der deutsch/dänischen Grenze nahegelegtesten Händler
und mailte Ihnen meine Wünsche bezüglich Fahrzeug und Ausstattung
zu. Erstaunlicherweise waren alle 5 Händler, die ich mir aussuchte der
deutschen Sprache mächtig, somit gab es bei der Kommunikation keine Schwierigkeiten.
In der Preisgestaltung lagen alle in etwa gleich (rund 21% unter dem deuschen
Verkaufspreis wenn man die deutsche MwSt dazuaddiert aber incl. Export-Kennzeichen
und Versicherung für 2! Tage). Lediglich in der Abwicklung gab es Unterschiede.
So entschied ich mich für einen Händler der nur eine Anzahlung in
Höhe von 5.000,- DM forderte. Zuerst wurde mir ein Vertrag in deutscher
und dänischer Sprache zugesandt. Nachdem ich diesen unterschrieben zurückgesandt
und das Geld überwiesen habe, wurde das Fahrzeug bestellt. Ich musste etwa
8 Wochen auf mein Fahrzeug warten. Was mich besonders wunderte, war die Tatsache,
dass ich für die Fracht nach Dänemark rund 500,- DM weniger zahlen
musste, als wenn ich ihn bei einem deuschen Händler gekauft hätte.
Telefonisch informierte mich mein Händler über Bereitstellung des
Kfz`s. Wenige Tage später machte ich mich schon auf den Weg, bepackt mit
einem bankbestätigten Scheck über die Restsumme (als in Dänischen
Kronen, da der Euro dort nicht eingeführt wird). Beim Händler angekommen,
wurde ich sehr freundlich empfangen. das Kfz stand bereits mit den montierten
Exportkennzeichen auf dem Hof. Nachdem ich den Kaufpreis mit dem Scheck entrichtet
hatte, konnte ich auch schon die Heimreise antreten. Zu Hause angekommen musste
ich noch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung beim Kraftfahrtbundesamt beantragen
und über einen Gutachter die mitgesandte COC-Bescheinigung ins deusche
überseten lassen.
Zum Schluss gab ich die Umsatzsteuererklärung beim Finanzamt ab.
Über die Ausstattung des Kfz sei folgendes noch erwähnt:
Es handelt sich um genau dieselbe Ausstattung wie in Deutschland erhältlich.
Lediglich die Ausstattungspakete Comfort I und II musste man sich in Einzelteilen
zusammenstellen.
Der einzige Unterschied lag darin, dass beim dänischen Modell ein Radio bereits serienmässig mitgeliefert wurde, in Deuschland erhält man lediglich die Radiovorbereitung.
Als Fazit muss ich sagen, dass ich jederzeit wieder im Ausland ein Auto kaufen würde. Selbst als es für mein Modell ein Rückrufaktion gab (elekt. Kühler musste überprüft werden) informierte mich mein dänischer Händler umgehend darüber. In Deutschland habe ich ohne Probleme das Fahrzeug in die Werkstatt abgeben können.
Dies wären meine Erfahrungen mit Dänemark.
Mit freundlichen Grüssen
Hans-Werner Kaiser
P.S.: Nachzutragen sei, dass ich allerdings was die Peugeot-Händler in
Dänemark anbelangte, weniger Glück hatte. Keiner der angemailten Händler
antwortete mir (eventl. Sprachprobleme?). Deshalb habe ich mich auch entschlossen,
jetzt noch einen Polo und keinen 206 zu kaufen.
Wenn man sich selbst im Ausland das Fahrzeug aussucht und abholt kann man dies
sogar mit einem Urlaub verbinden. Wir sind damals, als wir unseren BMW abholten,
auf der Rückfahrt auf die Insel Sylt gefahren und dort einige Tage geblieben.
Auf der Zulassungsstelle in Niebüll haben wir uns am nächsten Tag
ein Kurzzeitkennzeichen geholt.