Diktiergeräte auf altravita.de
Diktiergeräte sind Audiorekorder zur analogen oder digitalen Aufnahme von Sprache und stellen dem Nutzer Mittel bereit, diese Aufnahmen geeignet weiterzuverarbeiten. Durch die Benutzung eines Diktiergerätes werden die Aufgaben des Formulierens und des Schreibens voneinander getrennt und können von verschiedenen Personen ausgeführt werden.
Digitale Diktiergeräte zeichnen Audiodaten durch ein verlustbehaftetes Kompressionsverfahren auf einem digitalen Datenspeicher auf. Diese digitalen Daten können beliebig kopiert, archiviert und weiterverarbeitet werden. Insbesondere durch den technischen Fortschritt der Spracherkennungssysteme haben digitale Lösungen eine weit größere Leistungsfähigkeit als analoge erreicht.
Je nach Preisklasse und Nutzergruppe des Geräts unterscheiden sich die Eigenschaften eines digitalen Diktiergeräts sehr stark. Die Entwicklung von digitalen Diktiergeräten begann Mitte der 90er Jahre. 1997 wurde das SpeechMike von Philips auf den Markt gebracht.
Speichertechnik
In der Regel werden fest im Gerät integrierte Flash-Speicher verbaut, in hochwertigeren Geräten kommen aber auswechselbare Speicherkarten zum Einsatz, die deutlich größere Kapazitäten erlauben. Eine Sonderstellung haben Geräte mit MiniDisc als Speichermedium. Diese Geräte wurden fast ausschließlich von der Firma Sony hergestellt. Über ein Nischendasein sind diese Geräte jedoch nie hinausgekommen.
Kompressionsverfahren
Um die Kapazität ihrer Geräte sinnvoll nutzbar zu machen und die Weiterverarbeitung – wie Archivierung oder Versendung über Internet – zu vereinfachen, verwenden die Hersteller unterschiedliche Kompressionsverfahren. Meist werden dabei proprietäre Audiocodecs verwendet, in hochwertigen Geräten kommen die herstellerunabhängigen Verfahren DSS und DSS Pro zum Einsatz.
Ergonomie
Da professionelle Anwender von Diktiergeräten möglicherweise hunderte von Bedienschritten am Tag an ihren Geräten durchführen, werden an hochwertige Diktiergeräte sehr hohe Ergonomieanforderungen gestellt. Um diesen zu genügen, werden z.B. Schiebeschalter verwendet, Gehäuseformen und -materialien optimiert oder häufig genutzte Funktionen besonders schnell erreichbar gemacht.
Funktionsumfang
Je nach baulichem Aufwand des Geräts kann ein breites Funktionsspektrum unterstützt werden. Professionelle Geräte erlauben es z. B., Diktate zu übersprechen oder sie partiell zu löschen oder stellen eine leistungsfähigere Verwaltung der Aufnahmen (Datum- und Zeitstempel, Autorkennung, Indexmarkierungen, etc.) bereit.
Schnittstellen und Software
Lediglich Einsteigergeräte verzichten auf eine Schnittstelle zum PC, da ohne sie keine elektronische Weiterverarbeitung erfolgen kann. Eine häufige Anwendung wäre beispielsweise die Anbindung an eine Spracherkennungssoftware.
Für hochwertige Geräte werden Schreibplatzsoftware und Workflow-Management-Programme angeboten. Auch wird von derartigen Geräten oft erwartet, dass spezielles Zubehör – wie beispielsweise Fußschalter – verfügbar ist.
Quelle: Wikipedia