Buchtipps

Alte Espressomaschinen

Diese zweigruppige Faema E-61 ist komplett, wurde aber noch nicht revisioniert oder instandgesetzt.FaemaE-61
Pumpe, 2-gruppig - Diese zweigruppige Faema E-61 ist komplett, wurde aber noch nicht revisioniert oder instandgesetzt.
Preis: x Euro

Buchtipp:

Susanne Wess, Isabel Schickinger, Richard Rendler: Gast-Häuser und historische Hotels in ItalienSusanne Wess, Isabel Schickinger, Richard Rendler: Gast-Häuser und historische Hotels in Italien Dieses Buch ist kein Gourmet-Führer mit "Stern-, Kochmützen- oder Messer- und Gabelbewertungen", sondern beschreibt Häuser, die sich durch historische Bausubstanz...

Restauranttipp:

Trattoria Da MariaKulinarisches Museum Lokale wie 'da Maria' gibt es eigentlich gar nicht mehr. Nur die Gäste mit den Handys und die...

Literaturtipps & Rezensionen

Alice Vollenweider: Frischer Fisch und wildes Grün. Essen im Tessin

Alice Vollenweiders Büchlein zur Tessiner Küche ist mit Sicherheit auf sachlicher Ebene eines der besten zum Thema geschriebenen. Dazu, dass es auch mit großer Lust zu lesen ist, trägt neben Frau Vollenweiders Lust am Ausdruck und ihrem sicheren Gespür für unterhaltsame Anekdoten auch die Auswahl ihrer Gesprächspartner bei. Denn sicher ist es ein großes Glück, sich mit Diego Orelli über hunderte Käsesorten unterhalten zu können oder sich mit Fabio Pusterla über Linsengerichte austauschen zu dürfen. Der Autorin gelingt es mühelos und zielsicher, das Besondere an Land, Leuten und - in bestem Einklang - Wein und Küche in anekdotischen Skizzen auferstehen zu lassen. Die Begeisterung der Maispfleger aus der Magadinoebene oder der Winzer und Kräutersammler überträgt sich in höchst einladender Weise auf die Beschreibung der Begegnungen und der gemeinsam genossenen Gerichte.

Und so verbinden sich sehr sachkundige Anmerkungen zur Kulturgeschichte des Tessins, launige Gespräche mit Weintrinkern und Weinbauern und die aufgeführten Rezepte und äußerst praktischen Zubereitungshinweisen zu einem sehr kurzweiligen Lesegenuß. Frau Vollenweiders gefühlte Nähe zur Region, ihren Menschen und deren Küche verbindet sich in den Texten zu einer ausgemacht spürbaren Sinnlichkeit, die dem Thema des Buches sehr angemessen ist und beinahe den Duft frischer Kräuter oder rauchiger Polenta heraufbeschwört. Ein sehr lesbares und gut nachkochbares Kochbuch, das zudem noch in einem Zug wegzulesen ist? Seit Trefzers "I Sapori del Piemonte" hatte ich so etwas nicht mehr auf meinem Schreibtisch.

Und bevor Puristen zusammenzucken: Selbstverständlich gibt es keine "Tessiner Küche" als solche und insofern unterscheiden sich die kargen Gerichte der Bergbauern deutlich von denen der Ebene oder der See-Anrainer oder lombardisch beeinflussten Speisen. Aber es geht der Autorin nicht darum, ein Nachschlagewerk zu schaffen. Die Tessiner Küche ist wie jede lebendige Küche einem Wandel unterworfen, steten Einflüssen ausgesetzt und trifft zudem noch auf persönliche Vorlieben, "so dass aus Hypothesen, Nuancen und besonderen Akzenten schliesslich eine wohlschmeckende Realität entstanden ist". Wem etwas an bodenständiger, wenig überfeinerter aber höchst gesunder und biologisch einwandfreier Esskultur liegt, dem sei dieses wunderbare Buch wärmstens ans Herz gelegt. Und falls Sie denn ins Tessin reisen, haben Sie ganz nebenbei auch noch einen hervorragenden kulinarischen Einkaufs- und Reiseführer erworben.

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